Hauchdünn: Birnen-Provolone-Carpaccio

Ich bin mir nicht sicher, ob Sterne-Köchin Anna Sgroi auch Provolone für dieses Carpaccio genommen hat, doch der Käse, den ich in ihrem Restaurant in Hamburg herausgeschmeckt habe, kam dem sehr nahe. Wahrscheinlich gibt es vom Provolone auch eine ganz edle Variante – dann hat sie bestimmt die benutzt. Nun, ein guter, schön kräftiger Pecorino täte es auch. Das Aroma des reifen Käses harmoniert perfekt mit der süßen Birne, mit etwas Olivenöl und Pfeffer. Mehr braucht es für diese kleine, feine Vorspeise nicht. Ganz einfach, oder?

Sehr zugute kam mir hier meine stufenlos verstellbare Reibe, die ich mir vor einem Jahr geschenkt habe. Eine Investition, die ich jedesmal lobe, wenn ich sie zur Hand nehme. So hauchdünne, so aromatisch elegant schmeckende Scheiben von Gemüse, Käse oder eben Obst konnte ich vorher nicht herstellen. Sie sind wirklich ein Genuss. Sprossen und geröstete Nüsse sind eine persönliche Beigabe meinerseits zur Kreation.

In Italien gibt es übrigens ein hübsches Sprichwort, das noch aus dem Mittelalter stammt, frei übersetzt etwa: „Lass den Bauern nie wissen, wie super Käse und Birnen zusammen schmecken“ (im Original: “Al contadin non far sapere quanto è buono il formaggio con le pere”). Na ja, damals waren die Leute halt auch schon futterneidisch. Die Mönche wollten sich die Bäuche wohl allein vollschlagen.



Zutaten
: (1 Person)
½ Birne, reif und fest, ungeschält
1 Stück Provolone (oder ein ähnlicher, reifer Käse)
Olivenöl
Pfeffer
Sprossen
Haselnüsse, geröstet und gehackt

Birne in hauchdünne Scheiben hobeln, ebenso die gleiche Menge Käse, auf einem Teller übereinander oder nebeneinander schichten, mit sehr gutem Olivenöl beträufeln und pfeffern. Eventuell Sprossen und Haselnüsse darüber  streuen.

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