Spargel (Asparagus officinalis)

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Kurz entschlossen habe ich Anfang Mai doch noch ein Spargelbeet angelegt. Die Auswahl an Spargelsorten war da zwar nicht mehr allzu üppig, aber ich habe 25 Pflanzen bestellt, einen Graben ausgehoben und nach Anleitung diese spinnenartigen Gewächse eingesetzt, die uns ab der übernächsten Saison 10 Jahre lang mit weißem Spargel versorgen werden.

Meine größten Bedenken galten meinem Gartenboden. Aber als mir ein Artikel über einen bayerischen Spargelbauern in die Finger kam, der extra einen Sandacker für den Anbau pachten musste, war das wie ein Wink. Wenn ich eins habe, dann Sandboden. Die Heide ist ja auch nicht allzu weit entfernt und bringt hervorragenden Spargel hervor.  Eine Pflanze soll zwischen 10 bis 15 Stangen produzieren. Neben dem weißen und grünen Spargel gibt es auch Violettspargel, der roh gegessen wird und eher ein Hingucker auf dem Teller ist.

Vor 5000 Jahren war Spargel schon als Heilmittel in China bekannt, die Ägypter verwendeten ihn vor 4500 Jahren und auch Römer und Griechen setzten ihn bei Blasenleiden und Gelbsucht ein. Mit der römischen Kultur kam der Spargel vermutlich dann über die Alpen zu uns. Im 16. Jahrhundert war das Gemüse in aristokratischen Kreisen eine Delikatesse. Heute werden in Deutschland an die 100.000 Tonnen jährlich geerntet. Und nun gedeiht er auch in meinem Garten. Mittlerweile schießen grüne Stangen aus dem Boden, sie sind noch ganz dünn, aber sie wachsen


Steckbrief

Sorte:Cumulus“ , eine Bleichspargel-Sorte, die seit 2011 auf dem Markt ist. Sie produziert gleichförmige, dicke und glatte Stangen von sehr schöner Qualität und mit gut geschlossenen Köpfen. Cumulus ist ein süßer und geschmackvoller Spargel. Die sehr weißen Stangen bieten optisch einen hervorragenden Eindruck.

Bezugsquellen:

Bioland Hof Jeebel, http://biogartenversand.de
Deutsche Spargelzucht, http://spargelzucht.de
Spargel-Erdbeeren Springensguth, www.spargel.net

Aussaat bzw. Kultur:

  • im Herbst oder Frühjahr einen 30 – 50 cm breiten und 40 cm tiefen Graben ausheben
  • einen kleinen Wall mit Kompost oder Mist hineinfüllen und 5 cm mit Erde bedecken
  • darauf kommen die Pflanzen mit einem Abstand von 25 cm (4 Pflanzen pro Meter)
  • diese mit Erde bedecken
  • im Juni Biodünger aufstreuen und 5 cm Erde auffüllen
  • im August wiederholen. Der Graben müsste nun aufgefüllt sein
  • im November das vertrocknete Laub abschneiden
  • im zweiten Frühjahr einen Erddamm von 30 cm Höhe errichten. Oberfläche begradigen
  • in diesem Jahr darf nur eine  Stange pro Pflanze geerntet werden, um die Pflanze nicht zu schwächen
  • jedes Jahr im Februar Biodünger ausbringen
  • Folie beschleunigt zwar das Wachstum, ohne Folie entwickelt sich aber mehr Aroma
  • Beet unkrautfrei halten
  • Pflanzen vor Läusen schützen
  • bei Pilzbefall Pflanzen behandeln

Familienzugehörigkeit: Asparagaceae

Balkongeeignet: hat das schon mal jemand probiert?

Kulturdatenblatt 2016:
– Beet am 1. Mai bepflanzt
– drei Tage später erscheinen schon die ersten Sprossen

Kulturdatenblatt 2017:
– Ende Februar Bio-Dünger auf den Wall verteilt
– zwischendurch immer wieder Unkraut entfernt
– Ende November die meterhohen Stängel abgeschnitten

Kulturdatenblatt 2018…:
– jedes Jahr mehr Spargel, als wir essen können und mögen. Das macht aber nichts, was nicht geerntet wird, bleibt einfach stehen, wächst in die Höhe und versorgt die Pflanze. Manchmal muss man 3 Tage lang sammeln, bis sich genügend Stangen im Kühlfach einfinden, aber es gibt ja auch viele Rezepte, bei denen man nicht gleich 1 Kilo des wertvollen Gemüses braucht

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