Griechischer Bergtee (Sideritis syriaca)

Diesen Tee habe ich vor einigen Jahren zum ersten mal auf Kreta getrunken und bin seitdem geradezu süchtig danach. Ich trinke gerne Tees und Kräutertees, vor allem wenn es draussen ungemütlicher wird, aber dieser hier ist ganz besonders, hat ein edles Aroma, schmeckt süß-mild-zimtig, einfach köstlich.

Auf Kreta hatte ich auch eine Mischung aus Diptam-Dost (Origanum dictamnus) und Bergtee gekauft, eine wunderbare Kombination, etwas würziger.

Meine Vorräte waren irgendwann erschöpft und wie es der Zufall wollte, habe ich bei Rühlemanns Kräuter- und Duftpflanzen entdeckt, dass man ihn auch hierzulande anbauen kann, obwohl es sich um eine Gebirgspflanze handelt, ebenso den Diptam. Also genau das richtige für mich!

Was ich vorher nicht wusste: der Tee ist traditionell bei Bergbauern und Hirten wegen seiner stimmungsaufhellenden, entspannenden Wirkung sehr beliebt und wird als Feierabendgetränk genossen. Medizinische Studien haben die positive Wirkung auf das Gehirn mittlerweile wohl nachgewiesen.

Des weiteren enthält die Pflanze einen antibiotisch wirkenden Stoff, der entzündungshemmend wirkt und gegen Erkältungen angewandt werden kann. Dafür werden Blätter, Stängel und Blüten 10 Minuten lang geköchelt.

Der Tee zählt zu den teuersten Kräutertees und ist schwer zu bekommen, schon deshalb ist es nicht verkehrt, dem Griechischen Eisenkraut oder auch Malotira einen Platz im Garten einzuräumen, zumal es winterhart ist. Seine silbergrünen Blätter erinnern ein bisschen an die des Salbei und sind durchaus dekorativ.

Mein Bergtee ist jetzt im zweiten Jahr und wächst an einem sonnigen Platz. Er gedeiht gut, allerdings habe ich das Gefühl, dass er Nässe von unten nicht so gerne hat, die Blätter werden dann schnell braun. Ich habe nun Steine untergelegt, dass gefällt ihm offensichtlich besser. Die ersten Stängel und Blüten sind gepflückt.

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