Mir war so nach … nicht nach Pizza, nicht nach Focaccia, nicht nach Gemüsekuchen, aber nach wenig Hefeteig mit viel saftigem Gemüse. So habe ich meinen normalen Focaccia-Teig mit Pizzamehl gemacht, nur die halbe Menge, alles richtig gut verknetet und dann erstmal eine Nacht stehen lassen, um weiter darüber nachzudenken.
Auf dem Markt habe ich Palmkohl eingepackt, Butternusskürbis hatte ich noch übrig, dazu Gorgonzola und Provolone besorgt. Und fertig war die Idee.
Um es kurz zu machen: Entstanden ist eine Art gefüllte Pizza, aber eine super knusprige Pizza mit dünnem Boden, hauchdünner Decke, optimalem Rand, mit einem saftigen, aromatischen Innenleben aus Palmkohl, mildem Kürbis und würzigen, cremigen Käsesorten. Einer Pizza mit Wow-Effekt. Man müsste tatsächlich einen eigenen Namen dafür erfinden. Ich denke darüber nach. Eventuelle Reste der Pizza einfach in der Pfanne nochmal erhitzen.
Zutaten: (2 Personen)
Für den Teig:
325 g Pizzamehl (evtl. 50 g durch Dinkel 1050 ersetzen)
220 ml Wasser
10 g Hefe, frisch
1 TL Meersalz
2 EL Olivenöl
zum Bearbeiten: Semola (Anm.: Das macht sie knusprig!)
Für die Füllung:
½ Butternusskürbis, klein, geschält, in Würfel
1 mittlerer Bund Palmkohl, in dünne Streifen
2TL Oregano
1 TL Thymian
1 Schuss Weißwein
100 g Provolone (ca. 5 Scheiben)
125 g Gorgonzola, in Stücke
Meersalz
Pfeffer
Olivenöl
Für den Teig:
Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde hineindrücken und darin die zerbröckelte Hefe mit etwa der Hälfte des Wassers auflösen. 15 Minuten stehen lassen. Die restlichen Zutaten über den Rand verteilen und mit den Knethaken den Teig für gerne 10 Minuten schön glatt kneten. Er sollte sich aus der Schüssel lösen. Zugedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen. Derweil die Füllung vorbereiten.
Alternativ: Den Teig in einer geschlossenen Schüssel über Nacht reifen lassen.
Für die Füllung:
In einer Pfanne reichlich Olivenöl erhitzen und die Palmkohlstreifen darin für 10 Minuten weich dünsten. Die Kürbiswürfel, Oregano und Thymian hinzufügen, erhitzen und mit Weißwein ablöschen. Zugedeckt einige Minuten garen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Abkühlen lassen.
Den Teig mit Rücksicht auf die Luftblasen vorsichtig aus der Schüssel lösen und auf mit Semola bemehlter Fläche mit dem Spatel halbieren. Beide Hälften nacheinander auf der Semola hauchdünn auseinanderziehen, indem man mehrmals an den diagonal gegenüber liegenden Seiten zieht und dann alles in Form bringt. Eine Hälfte auf ein mit Backtrennpapier belegtes Blech legen, einen Rand lassen und die Provolone-Scheiben darauf verteilen, dann die Füllung und dazwischen den Gorgonzola. Die zweite Hälfte wird ebenso gedehnt und auf die erste gelegt. Man klappt den unteren Rand über den oberen und kordelt ihn ein wenig, damit er zusammenhält und die Pizza nachher im Ofen nicht ausläuft.
Im vorgeheizten Ofen bei 230° C (Umluft + Unterhitze) 15 – 17 Minuten backen, bis alles schön goldbraun und knusprig ist.