Meine Winter-Gnocchi-Serie kommt jetzt nach den Rote-Bete- und Süßkartoffel-Gnocchi zu einer dritten leckeren Variante, nämlich jenen, bei denen der Teig aus Kürbis und Buchweizenmehl hergestellt wird. Bei allen drei Varianten werden keine Kartoffeln verwendet. Der Kürbis wird vorher im Ofen geröstet, um den Wasseranteil zu reduzieren.
Bei diesem Teig habe ich, weil es schnell gehen musste, einmal mehr meinen bewährten Gnocchi-Trick angewandt: Der Teig wird dafür in einen 4 l – Gefrierbeutel gefüllt und von der offenen Seite her nach unten gedrückt. Man schneidet nun eine Ecke des Beutels ab, sodass man ein Loch mit dem Durchmesser von etwa 1,5 – 2 cm erhält. An dem Kochtopf spannt man einen dünnen Zwirn von einem Griff zum anderen. Über dem siedenden Wasser streift man den Teig pendelnd, in regelmäßigen Abstände am Faden ab, während man ihn von oben herunter presst. Geht ganz einfach und flott von der Hand.
Zutaten: (4 Personen)
Für den Teig:
600 g Butternusskürbis
200 g Mehl (Buchweizen und/oder Dinkel, hier: jeweils zur Hälfte)
1 Ei
2 TL Meersalz
Muskat
Für das Gemüse:
1 kleinen Wirsing
100 g Butter
3 Knoblauchzehen, zerquetscht
10 Salbeiblätter, gehackt
120 g Bergkäse, gerieben
2 EL Petersilie, gehackt
Pfeffer
Den Kürbis schälen und in 2 cm dicke Scheiben schneiden. Auf einem Backtrennpapier im Ofen bei 180° C Umluft für 30 Minuten garen. Wenn das Gemüse weich ist, herausnehmen, pürieren und ausdampfen lassen.
Währenddessen das gesalzene Wasser für die Gnocchi zum Kochen bringen. Darin wird jetzt nämlich zuerst der Wirsing gegart. Hierfür die Blätter vom Strunk abschneiden und im Wasser für 15 Minuten köcheln lassen. Herausfischen (das Wasser nicht wegschütten!), kurz abschrecken, abtropfen und dann in kleinere Stücke schneiden. In einer Schüssel mit 1 EL Butter (z. B. im Ofen) warmhalten.
In einem kleineren Topf die restliche Butter mit dem Knoblauch und Salbei erhitzen bis alles leicht Farbe annimmt.
Das erkaltete Kürbismus auf der Arbeitsfläche mit dem Mehl, Ei, Salz und Muskat vermischen und zu einem homogenen Teig verarbeiten.
Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und portionsweise den Teig zu Rollen formen. In gleichmäßige Stücke schneiden. Oder man behilft sich mit dem oben beschriebenen Gnocchi-Trick.
Die Gnocchi in siedendem Salzwasser garen, wenn sie an die Oberfläche kommen, mit einem Schaumlöffel herausfischen und auf einem Backblech ausdampfen lassen.
In einer Auflaufform werden nun der Wirsing, die Gnocchi und der Käse abwechselnd geschichtet und mit der Salbei-Knoblauchbutter übergossen. Im Ofen bei 180° C Umluft für 5 Minuten erwärmen. Mit Petersilie bestreuen, großzügig pfeffern und servieren.
