Ganz entspannt: Pizzateig noch besser

Pizzateig ist eine Wissenschaft für sich und wir bleiben seinem Geheimnis weiterhin auf der Spur. Sind aber nah dran. Es ist ein bißchen wie beim Topfschlagen, da würden jetzt alle rufen: „ganz heiß!“. 

Vielleicht verkomplizieren wir oft nur die Dinge unnötig. Denn jeder hat Geheimtipps, Familientraditionen oder das ultimative Rezept und meistens keinen Holzbackofen. Und je mehr man dazu liest, desto größer wird die Verwirrung und man macht sich nur verrückt.

Also gehen wir die Sache jetzt einfach mal ganz entspannt an – und erhalten das bisher beste Ergebnis: schöne Luftblasen im dünnen Teig, der auf der Arbeitsfläche einfach auseinander gezogen wird. Ganz simpel. 

Das einzige Geheimnis: wenig Hefe, ein Vorteig, 1 – 10 Tage Teigruhe, portionsweise in Dosen verpackt gehen lassen und rechtzeitig aus dem Kühlschrank holen (eine Stunde mindestens). Der große Vorteil beim portionierten Lagern: man kann im Lauf der nächsten Tage jederzeit Pizza backen und sie schmeckt tausendmal besser als jede gekaufte


leckerer dünner knuspriger Teig

Zutaten: (8 Pizzen)
1 kg Mehl Typ 550
10 g Hefe
2 Tl Meersalz
625 ml Wasser
Mehl (Semola) zum Bearbeiten

Das Mehl mit Salz mischen und in eine große Schüssel geben. In die Mitte eine Kuhle drücken und die Hefe dort in etwas Wasser auflösen. Nach und nach das gesamte Wasser hinzufügen und etwa zwei Drittel des Mehls hineinrühren. Die Schüssel abdecken und den Vorteig 30 Minuten ruhen lassen. Diese Ruhezeit, bei der biochemische Prozesse stattfinden und die Hefe Zucker aus dem Mehl nimmt, ist besonders wichtig.

Danach das restliche Mehl untermischen und zu einem homogenen Teig verkneten. Das muss gar nicht all zu lange sein (im Gegensatz zu einem Brot, das noch am gleichen Tag gebacken wird), denn der Teig darf ja dann noch mindestens 24 Stunden fermentieren und reifen.

Den Teig nun zu einer Kugel formen und in acht gleiche Teile teilen, auch diese zu Kugeln formen. Sie werden in Plastikdosen mit Deckeln gelegt und dann im Kühlschrank aufbewahrt. Achtung: der Teig kann auch im Kühlen noch etwas aufgehen. Wer keine acht passenden Plastikdosen zur Verfügung hat, kann auch jeweils zwei nebeneinander in eine einzige Dose packen. Für die weitere Verarbeitung dann vorsichtig voneinander trennen.

Ist der Pizzabacktag dann gekommen, ist es wichtig, die Teiglinge aus dem Kühlschrank auf Zimmertemperatur zu bringen. Das dauert mindestens 1 – 2 Stunden. Man entnimmt sie aus der Dose und legt sie – ohne zu kneten – auf eine bemehlte Fläche. Bei sehr trockener Luft ist es vorteilhaft, die Dose über sie zu stülpen. Der Teig kann sich so super entspannen und noch etwas aufgehen.

Um Pizzen zu formen, legt man den Teigling über die Faust und dehnt ihn etwas. Auf bemehlter Arbeitsfläche wird er dann zu einem runden Fladen auseinandergezogen. Das müsste recht einfach gehen. Je nach Vorliebe lässt man den Rand dabei dicker oder dünner.

Den Ofen mit Backblech oder Pizzastein auf 250° C Umluft plus Unterhitze vorheizen (Pizzabackprogramm).

Alle Zutaten für die Pizzen vorbereiten, also Sauce, Käse, Belag bereitstellen, denn nun muss es schnell gehen.

Die Teigfladen erst kurz vor dem Backen belegen, damit sie nicht durchweichen. Ich bemehle hierfür meinen Pizzaschieber gut mit Semola, platziere den Teig darauf, rüttle einmal, um zu sehen, ob er nicht festklebt und belege dann nicht allzu üppig. Den Teig lasse ich dann mit einem beherzten Schubser auf Blech oder Stein gleiten. Das ist der kritischste Moment.

Nach ein paar Minuten ist die Pizza fertig und kann in Stücke geschnitten werden. Wir essen die Pizzen meistens gemeinsam und backen dafür dann nacheinander unterschiedliche Varianten.

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