Eigentlich schade: in unseren mitteleuropäischen Breitengraden werden an den Granatapfelbäumchen wohl nie reife Früchte hängen, denn sie brauchen schon viel Sonne und Wärme, damit sie rot werden. Trotzdem sind sie als Pflanzen leicht zu ziehen, sie sind robust und sehen mit ihrem Blattwerk ganz dekorativ aus.
Granatäpfel wurden schon in der Antike und im Mittelalter als Heilpflanzen geschätzt. Sie sind voller sekundärer Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend und antioxidant wirken. Granatäpfel werden u.a. bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Arthritis eingesetzt, und haben positive Wirkung bei Prostata- und Brustkrebs.
Die Kerne lassen sich übrigens ganz leicht aus der Schale herauslösen, indem man die Frucht auf einer Unterlage hin- und herrollt und dann quer durchschneidet. Versucht man nun eine der Hälften nach außen zu stülpen, fallen die Kerne fast schon von alleine aus den Zwischenwänden heraus.
Steckbrief
„Granatapfel“ (Punica granatum)
Familienzugehörigkeit: Weiderichgewächse
Aussaat: Granatapfelkerne einer möglichst reifen, roten Frucht in Aussaaterde an einem warmen Platz. Die Keimdauer beträgt mehrere Tage bis Wochen
Wasserbedarf: mittel, Pflanze übersteht auch kurze Zeiten der Trockenheit
Substrat: normale, durchlässige Garten- oder Kübelpflanzenerde
Lichtbedarf: am liebsten Sonne; wirft im Winter Laub ab, kann deshalb auch dunkel stehen und wird dann frostfrei überwintert
Balkongeeignet: ja, im ausreichend großen Kübel