Kretischer Oregano (Origanum dictamnus)

Diptam
Kretischer Diptam oder Diptam Dost genannt

Während des Trojanischen Krieges wurde Aeneas beinahe getötet, wäre ihm nicht Aphrodite zur Hilfe geeilt und hätte ihn mit Diptam auf wundersame Weise geheilt. Ein Super-Kraut sozusagen! Vor allem eines, das nicht nur in der Mythologie existiert.

Ich habe eine Schwäche für Kräuter, vor allem für jene, die würzig sind und sich im besten Fall auch für Tees eignen. Die besten Teemischungen dieser Art habe ich während einer Reise auf Kreta kennengelernt. Dazu gehören der sehr gute und überall verbreitete griechiesche Bergtee sowie der kretische Diptam (oder Diptam Dost genannt), der dort endemisch wächst. Beide bekommt man bei uns in Deutschland getrocknet nur mit viel Glück und teuer sind sie auch.

Die gute Nachricht ist, beide Pflanzensorten kann man bestellen und sich auf den Balkon stellen oder in den Garten pflanzen. Vor allem der kretische Oregano sieht darüber hinaus äusserst dekorativ aus mit seinen silbrig-grünen, pelzigen Blättchen und den weiß-rosa Hängeblüten im Sommer. Das schont zudem den griechischen Bestand an Pflanzen, der aufgrund der gestiegenen Nachfrage schon als gefährdet gilt.

Das Original aus Kreta
Das Original aus Kreta

Diptam galt schon bei den  griechischen Ärzte der Antike als universelles Heilkraut. Es wird bei Wunden eingesetzt, löst Verdauungsprobleme und wirkt unterstützend bei Geburten. Eine andere existierende Bezeichnung für das Kraut ist Artemideion, das auf die Göttin der Geburt und den neuen Lebens, Artemis, verweist.

Laut einer Überliefung aus dem 1. Jahrhundert wird berichtet, dass Ziegen und Hirsche auf Kreta, die während der Jagd von einem Pfeil verwundet wurden zu einer Stelle liefen, wo sie Diptam fressen konnten und sogleich die Pfeile aus ihrem Körper fielen und sich die Wunden wieder verschlossen.

Heilung hin oder her – das Kraut ist als Tee einfach nur zu empfehlen.


Standort: humoser Boden, eher trocken. Wurzeln und Blätter verfaulen bei zu viel Feuchtigkeit

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