In Beete eingebuddelte Tongefäße helfen bei der Bewässerung der Gemüsepflanzen. Sie diffundieren das Wasser nach Bedarf langsam in die umgebende Erde und sorgen so für eine kontinuierliche Bewässerung direkt im Wurzelbereich. Sie müssen nur regelmäßig – je nach Wetterlage – aufgefüllt werden. Toll, oder? Ein sich selbst regulierendes System, das zudem noch Wasser und Zeit spart. Ich bin begeistert.
Ollas sind relativ teuer, wenn man sie kauft. Doch für wenig Geld kann man sie auch selbst herstellen. Man benötigt pro Olla zwei unglasierte, saubere Blumentöpfe und einen geeigneten, wasserfesten Superkleber. Das findet man im Baumarkt – und schon kann es losgehen.
Für meine Hochbeete habe ich Ollas gemacht, die ca. 5 – 6 l Wasser fassen. Da reicht dann 1 Olla pro Beet (120×80 cm). Genauso gut könnte man aber auch zwei kleinere hineinsetzen.
Im Winter werden die Ollas ausgebuddelt, geleert und trocken gelagert, damit sie nicht kaputtgehen.
- Man braucht jeweils zwei gleich große Tontöpfe sowie wasserfesten Kraftkleber (hier von Pattex „Kleben statt Bohren, wasserfest“) oder Tonkleber und eine geeignete Unterlage.

- Das untere Loch im Topf verschließen. Das geht, indem man den Kleber (alternativ Silikon, Tonkleber o.ä.) dick darin verteilt, sodass alles gut abgedichtet ist. Ich habe jeweils ein dünnes Stück Pappe darunter gelegt, damit die Stelle nicht mit der Unterlage verklebt, solange der Kleber noch nicht ausgehärtet ist.
- Den Kleber auf den oberen Rand des Topfes rundherum dick auftragen.

- Den zweiten Tontopf umgedreht auf den unteren Topf setzen und den Kleber großzügig verstreichen, damit er wirklich wasserdicht wird. Jetzt muss die Olla erstmal 24 Stunden trocknen.


- Die Ollas müssen jetzt auf Dichtigkeit geprüft werden. Das ist wichtig! Also erstmal Wasser einfüllen und stehen lassen. Tritt irgendwo Wasser aus, muss nachgedichtet werden.
- Sobald sie den Test bestanden haben, geht es ab ins Beet. An geeigneter Stelle Erde ausheben und das Gefäß mit der Öffnung nach oben so tief setzen, dass nur noch 3 -5 cm oben herausragen.
- Um sicherzugehen, dass keine Kleintiere oder Erde in die Ollas fallen, kann man die Öffnung noch abdecken. Das verhindert außerdem zusätzliche Verdunstung.
Tipp: Nachdem die Olla im Beet eingezogen ist, muss dieses noch einmal gut gewässert werden, damit das System richtig funktioniert. Sobald die umgebende Erde austrocknet, zieht sie das Wasser aus dem Topf nach. Regelmäßiges Nachfüllen nicht vergessen! Auch bei sehr jungen Pflanzen mit noch wenig ausgeprägten Wurzeln, sollte man händisch nachgießen, bis sie ein robusteres Stadium erreicht haben.
Was darüber hinaus hilft, ist ein Mulchen der Beete, um die Bodenfeuchtigkeit länger zu halten.
