Vielschichtig ist wohl die beste Beschreibung für diesen französischen Apfelkuchen – nicht unbedingt, weil er aus mehreren Schichten besteht, sondern weil diese ihm eine Komplexität geben, die Apfelkuchen normalerweise nicht an den Tag legen. Mit anderen Worten: er ist echt gut!
Der knusprige Mürbeteig steht im richtigen Verhältnis zur Füllung, die aus Apfelcreme, einer mit Rum aromatisierten Mandelcreme und den mürben Äpfeln besteht. Die Cremes sind dabei gar nicht so cremig oder süß wie es sich vielleicht anhört, also Lichtjahre entfernt von irgendwelchen Torten. Nein, sie geben dem Kuchen Substanz, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.
Wenn man die Äpfel in Scheiben schneidet, sollten diese nicht dünner als 5 mm sein, damit sie beim Backen nicht austrocknen. Wir wollen ja schließlich keinen Dörrapfelkuchen.
Dazu: Schlagsahne
Zutaten:
Für den Teig:
250 g Mehl Typ 550
2 EL Rohrohrzucker
½ TL Meersalz
125 g Butter, gewürfelt
1 Ei
Für die Füllung:
1 kg Äpfel
25 g Butter
1 Vanillezucker
3 EL Quitten- oder Aprikosengelee
Für die Mandelcreme:
60 g weiche Butter
60 g Puderzucker
1 Ei
115 g Mandeln, gerieben
1 TL Stärke
3 EL Rum
Für den Teig das Mehl, Zucker, Salz, Butterflöckchen und das Ei in einer Schüssel mit den Fingern zuerst locker mischen und verreiben, dann langsam zu einer Teigkugel kneten. In Folie gewickelt mindestens ½ Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Die Äpfel schälen. 400 g davon entkernen und in Würfel schneiden. Mit der Butter und 75 ml Wasser in einem kleinen Topf andünsten, bis sie ganz weich sind und man sie leicht zermusen kann. Mit Vanillezucker aromatisieren. Abkühlen lassen.
Eine Springform mit Butter einfetten. Den Teig auf bemehlter Arbeitsfläche dünn ausrollen und mithilfe einer Kuchenpalette in die Form legen. Es sollte ein Rand von etwa 4 cm vorhanden sein. Mit einer Gabel Löcher in den Boden stechen und die Form in den Kühlschrank stellen.
Für die Mandelfüllung die Butter, Puderzucker, Ei, Mandeln, Stärke und Rum miteinander gut verquirlen und mit einer Prise Salz würzen.
Die restlichen Äpfel am besten mit einem Apfelentkerner vom Gehäuse befreien, die Äpfel halbieren und senkrecht in dünne Scheiben schneiden.
Den Backofen auf 200° C Umluft vorheizen.
Die Apfelcreme, dann die Mandelcreme auf dem Kuchenboden verteilen und glattstreichen. Die Apfelscheiben konzentrisch von außen nach innen auf die Cremes platzieren.
Den Kuchen etwa 30 Minuten backen.
Dann das kurz erhitzte Gelee auf den Äpfeln verstreichen und trocknen lassen.
Französischer Apfelkuchen mit Mandelcreme – Vegane Variante
„Mama, der schmeckt so gut, das ist mein neuer Lieblingskuchen neben dem Schoko-Dattel-Kuchen!“ Meine Tochter, die sich vegan ernährt, ist begeistert. Und damit die Kinder ihn vielleicht auch mal selber machen, habe ich die Zubereitung dieses Kuchens ein wenig vereinfacht und abgespeckt. So wird die Apfelmus-Schicht weggelassen, jedoch nimmt man Apfelmus als Ersatz für die Eier. Der Buchweizen im Teig macht ihn etwas robuster, mir schmeckt das gut. Die Butter habe ich ersetzt durch eine vegane „Butter“, die nicht so weich wie Margarine ist und ein besseres geschmackliches Ergebnis liefert.
Zutaten: (1 Springform)
1 kg Äpfel
Für den Teig:
150 g Dinkelmehl Typ 630
50 g Buchweizenmehl
2 EL Rohrohrzucker
100 g vegane „Butter“
1 Prise Meersalz
1 EL Apfelmus
Für die Creme:
50 g Mandeln, gemahlen
1 EL vegane „Butter“
1 EL Puderzucker
1 EL Apfelmus
1 TL Stärke
1 EL Rum
Quittengelee für die Glasur
Die Äpfel schälen. 1 Apfel in Würfel schneiden, in einem Topf mit 2 EL Wasser weichkochen und zermusen. Dieses Mus wird im Teig und in der Creme verwendet.
Zubereitung siehe oben.