Obst-Spaliere

Noch kein Spalier im Garten? Na, dann wird es aber Zeit, denn Spaliere sind als Gestaltungselement wirklich besonders schön. Und dazu auch noch praktisch. An ihnen wachsen Äpfel, Birnen, Aprikosen oder Pfirsiche nicht nur dekorativ, sondern auch platzsparend heran. Sie eignen sich hervorragend, um in Gärten optische Räume zu schaffen und Mauern und Wände auf hübsche Art als Wärmespeicher für den Obstanbau zu nutzen.

Obst-Spaliere waren ab Ende des 16. Jahrhunderts vor allem in Frankreich weit verbreitet, später dann auch in den Niederlanden und England. Sie gerieten dann ein bißchen in Vergessenheit und erleben seit einigen Jahren nun ihre Renaissance.

Neu gesetztes Obst-Spalier als Raumteiler. Edelstahlseile dienen zur Befestigung der waagrechten Äste

In Baumschulen kann man speziell vorgezogene Bäumchen kaufen. Am einfachsten montiert man sie an Holzlatten, die beliebig gestaltet werden können.  Sie geben den Wuchs vor, der entweder horizontal oder fächerförmig  oder ganz kunstvoll verläuft. Wichtig ist, dass man die Konstruktion luftig gestaltet, also zunächst Abstandshalter zur Wand befestigt und auch genügend Abstand zwischen den Latten und somit den Zweigen einplant.

Wünscht man einen Raumteiler, braucht dieser ein stabiles Fundament am besten aus Beton, in den die Holz- oder Metall-Pfeiler gesetzt werden.

Sehr künstlerische Apfel-Spalierformen aus einer Anleitung von 1858

Nach der Pflanzung werden die Zweige an das Spalier geheftet. Soll das Spalier wirklich flach und ordentlich werden, muss man während der Wachstumsphase regelmäßig die Zweige befestigen, umlenken oder abschneiden. Ansonsten brauchen Obst-Spaliere auch nicht mehr Aufmerksamkeit als normale Obstbäume.

Frisch gepflanztes Spalier im Hinterhof eines Stadthauses in Hamburg
…und gut zwei Jahre später schon schön entwickelt
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