Von Januar bis Mai ist Artischocken-Zeit, zumindest hier in Ligurien. Bei uns in den nördlicheren Gefilden gibt es sie auf wundersame Weise im Supermarkt das ganze Jahr über, wie so vieles, und sie sehen nie frisch und knackig aus. Im Bioladen oder auf dem Markt hat man aber manchmal mehr Glück. Falls man sie sowieso nicht schon im Garten zieht. Und schon geht die Schlemmerei los.
Es gibt mehrere Sorten, aber die kleinen, mit oder ohne Stacheln, finde ich geschmacklich am besten und feinsten. Man kann sie sowohl ganz dünn gehobelt roh als auch gebraten verspeisen. In meiner Kindheit gab es bei uns die großen, dickfleischigen aus Frankreich, die erstmal weichgekocht wurden, damit man die Blätter abzupfen und in eine Vinaigrette tunken und auszuzeln konnte. Den Boden hat sich dann immer meine Mutter geschnappt.
Die Verarbeitung ist jedenfalls ziemlich einfach, egal, welche Größe die Knospen haben.
- Die äußeren 3-4 Blattreihen abreißen, bis die Blätter weicher werden. Bei kleineren Früchten den Stielansatz mit dem Schälmesser schälen, ansonsten entfernen.
- Das obere Drittel bis Hälfte der Knospe abschneiden.
- Die Früchte längs halbieren.
- Falls Stroh vorhanden ist, dieses herauskratzen.
- Artischocken in eine Schüssel mit Zitronenwasser legen, damit sie hell bleiben.
- Je nach Verwendung die Hälften so lassen oder in dünne Scheiben oder Spalten schneiden.
Artischocken-Liebhaber finden hier meine gesammelten Artischocken-Rezepte.
