Eine gute Variante zum klassischen Mürbeteig mit Butter ist die mit Öl. Das ist die gute Nachricht für alle VeganerInnen (wie meine Tochter), die dachten, sie müssten auf leckere Tartes verzichten und KöchInnen (wie mich), die dachten, das schmeckt vielleicht nicht. Das Öl ist hier entscheidend, würde ich sagen.
In Italien findet man Mürbeteig mit Olivenöl fertig im Kühlregal, den habe ich zuerst probiert. Selbstgemacht wird er aber viel besser, was jetzt auch nicht weiter verwundert. Ich benutze feines Olivenöl am liebsten, und zwar für herzhafte wie auch für süße Tartes. Kokosöl ist ebenso geeignet, aber weniger gesund, auch ein Ei kann für eine etwas lockerere Struktur hinzugefügt werden (wie bei den Parmesankeksen), wenn man das möchte.
Als Faustregel gilt: Anstelle von 100 g Butter nimmt man 80 g Öl plus 2 EL Wasser. Der Teig wird einfach mit einem Löffel flott zusammengerührt, dann ab damit in den Kühlschrank, fertig. Er lässt sich nach der Ruhezeit leichter verarbeiten, weil er im Kühlschrank weniger hart wird als der klassische.
Grundrezept Öl-Mürbeteig
200 g Mehl
80 g Öl (feines Olivenöl)
2 EL Wasser
1 Prise Meersalz
Alle Zutaten miteinander in einer Schüssel zügig vermengen, das muss gar nicht komplett homogen werden, dann wird er nachher auch schön blättrig und mürbe.
Im Kühlschrank 1 – 2 Stunden ruhen lassen (wenn möglich).
Auf bemehlter Fläche mit bemehltem Wellholz dünn ausrollen und in die gefettete Tarteform heben. Man kann ihn einfach flicken, wenn’s nicht so klappt. Wenn man ihn zwischen zwei Frischhaltefolien ausrollt, kann man auf das Mehl verzichten und er lässt sich leichter in die Form heben bzw. stürzen. Produziert halt wieder Müll … Mit einer Gabel ein paarmal in den Teig piken.
Variante süßer Öl-Mürbeteig
200 g Mehl
80 g Öl (feines Olivenöl)
2 EL Wasser
1 Prise Meersalz
1 EL Rohrohrzucker
Verarbeitung wie oben
Variante Öl-Mürbeteig mit Ei
200 g Mehl
80 g Öl (feines Olivenöl)
1 Ei
1 Prise Meersalz
Verarbeitung wie oben, ist der Teig zu klebrig, etwas Mehl hinzufügen.