Was macht man mit 5 Kilo Zitronen mit behandelter Schale aus einer Tischdeko? Gut, erstmal Zitronensaft auspressen, den Rest entsorgen. Da hat man dann etwa 4 Liter Saft. Und weiter? Einfrieren, was das Zeug hält: tütenweise als Eiswürfel und in 200 ml Portionen, dann ist das sowieso schon immer beengte Tiefkühlfach auch wieder voll.
Mein nächster Gedanke: Lemon Curd. Allerdings mochte ich den Ei-Geschmack darin noch nie und habe deshalb immer einen Bogen darum gemacht. Doch mittlerweile kreiert man ja auch Kuchen ohne Ei, warum sollte das also nicht genauso bei einem Lemon Curd gehen? Das Schicksal des letzten Liters Zitronensaft war damit besiegelt. In der Zwischenzeit stehen 10 Gläser Lemon Curd im Kühlschrank, die ich für Semifreddo, Kuchen, Tartes verwenden werde. Auf den Hefezopf passt er ebenso als Aufstrich. Lecker und sehr zitronig frisch. Wer unbehandelte Zitronen nimmt, nutzt natürlich auch den Abrieb.
Zutaten: (ca. 2 mittlere Gläser, 450 ml insgesamt)
200 ml Zitronensaft
250 g Zucker (weiß)
1 Vanillezucker
60 g Butter
1 Msp Kurkuma
40 g Speisestärke (ca. 2 EL)
170 ml Hafermilch (oder Sahne)
Die Gläser im Ofen bei 100° C für 10 Minuten und die Deckel in heißem Wasser sterilisieren.
In einer Schale die Stärke in der Hafermilch (oder Sahne) glatt und klümpchenfrei rühren.
In einem Topf den Zitronensaft mit Zucker, Vanillezucker, Butter und Kurkuma aufkochen.
Dann die Stärke-Hafermilch in den Zitronensaft einrühren. So lange köcheln lassen, bis die Konsistenz puddingartig und dicklich wird und die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Das kann auch schnell gehen, je nachdem, wie viel Stärke man benutzt hat. (Anmerkung: Da ich ohne elektronische Waage arbeite, variiert die Menge manchmal.)
Die Masse heiß in die Gläser füllen, diese mit Schraubdeckeln verschließen und auf den Kopf stellen. Nach ein paar Minuten wieder umdrehen und auskühlen lassen.
Ich lagere die Gläser im Kühlschrank, wo sie sich lange halten.
Die Hühner sind in der Mauser und legen nicht, da kommt das Rezept gerade recht, toll!