Warum wird Fenchel eigentlich in Italien und Frankreich regelmäßig und gerne gegessen, wogegen er auf deutschen Speiseplänen eher selten vorkommt und (gefühlt) relativ wenige Fans hat? Ich nehme an, das liegt an der kulinarischen Tradition und an den Essgewohnheiten, die wiederum geschmackliches Empfinden und Vorlieben prägen. Ich muss gestehen, ich mochte ihn bis zur ersten Schwangerschaft auch nicht besonders, doch dann hat sich das geändert.
Dabei ist Fenchel wirklich gesund, selbst die alten Ägypter schätzten ihn schon vor mehr als 4000 Jahren als Heilpflanze. Die ätherischen Öle beruhigen Magen und Darm und wirken bei Erkrankung der Atemwege. Die Knollen sind reich an Vitamin A, C, E, Folsäure, Kalium und Magnesium.
Am liebsten mag ich ihn ganz dünn gehobelt roh oder kurz gedünstet. Wie bei diesem einfachen, aber sehr leckeren Nudelgericht mit Kapern und Salzzitronen. In der Regel bereite ich es für mich alleine zu.
Zutaten: (1 Person)
80 g Capellini
1 Fenchelknolle, ganz dünn gehobelt, Fenchelgrün beiseite gelegt
1 EL Kapern
1 TL Zitronenschale (fermentiert bzw. Salzzitronen)
2 – 3 EL Parmesan, gehobelt
20 g Butter
Meersalz
Pfeffer
1 EL Petersilie, gehackt
Die Nudeln nach Anleitung in Salzwasser garen.
Währenddessen Butter in einer Pfanne erhitzen, den Fenchel kurz darin andünsten, 2 EL vom Nudelwasser hinzufügen, mit Kapern und Zitronenschale vermischen, etwas salzen.
Die Nudeln zum Gemüse geben und kurz erhitzen. Nun Parmesan sowie die Petersilie unterheben und mit Fenchelgrün bestreuen. Mit frischem Pfeffer würzen.
