Viele Kräuter wie Petersilie, Kerbel und Rucola lassen sich auch noch spät im Jahr aussäen und gedeihen noch in den nächsten Monaten für eine Ernte im Frühjahr. Diese fällt dann meist besonders üppig aus, weil die Pflanzen ein längere Entwicklungszeit hatten und mit den mild-feuchten Temperaturen dann richtig durchstarten können. In einem Hochbeet sind sie besonders gut aufgehoben.
Letztes Jahr habe ich im kalten Gewächshaus Petersilie in Töpfen vorgezogen und im Frühjahr ins Beet gepflanzt. Die Ernte war toll. Im Sommer habe ich mich dann um den zweiten Satz gekümmert und nun teilweise in die Erde gesetzt. Leider ohne Schutz. Und gleich in der ersten Nacht hat sich das blöde Reh in meinem Garten darüber hergemacht. Die andere Hälfte bleibt deshalb im Gewächshaus, damit ich auch etwas davon habe.
Übrigens ist jetzt gerade noch Zeit, um Stecklinge von Salbei und Rosmarin zu produzieren. Das ist kinderleicht und bringt schöne Pflanzen hervor.
Natürlich will man auch schon während des Winters frisches Grün ernten. Die fertigen Kräutertöpfe aus dem Supermarkt sind meistens alles andere als robust und landen nach kurzer Zeit in der Tonne. Selbst kultivierte Kräuter halten länger durch und können dann später in den Garten wandern. Zieht man sie also Indoor, dann bitte auf der Fensterbank wegend des Lichtbedarfs, aber nicht über einer Heizung, weil diese die Luft zu sehr austrocknet und Schädlinge sich dann schnell auf den jungen Pflanzen breitmachen.
Nicht vergessen sollte man in dieser Jahreszeit Sprossen von Radieschen, Alfalfa und Linsen. Sie sind sehr vitamin- und mineralstoffreich und passen gut zu Salaten oder auf´s Brot. Sie sind ganz leicht selber zu ziehen.
Im kalten Gewächshaus
…in einzelnen Töpfen aussäen, wenig gießen
Auf der Fensterbank
Basilikum (braucht viel Wärme)
Bohnenkraut
Estragon
Koriander
Kerbel
Kresse
Minze
Oregano
Petersilie
Rosmarin
Rucola
Salbei
Schnittlauch
Thymian
Zitronenmelisse
…in einzelnen Töpfen aussäen, regelmäßig, aber wenig gießen
…heller Standort
