Mein Mann war einkaufen. Auf dem Einkaufszettel stand unter anderem „2x Kichererbsen“. Dazu muss man wissen, dass ich eigentlich immer alles detailliert aufschreiben muss, sonst landet garantiert das Falsche im Einkaufskorb. Wenn ich also Schlagsahne wünsche, darf ich nicht einfach „Sahne“ aufschreiben, denn dann bringt er wirklich immer Saure Sahne mit. Erklärungen helfen da nicht. Bei den Kichererbsen hätte ich also noch „Dose“ notieren müssen. Jetzt sitze ich auf zwei 500 g-Packungen getrockneter Kichererbsen. Na ja, das ist ja nicht verkehrt, man muss halt immer planen, damit man sie rechtzeitig einweicht und kocht. Oder einfach kochen und sich dann dazu etwas ausdenken.
Herausgekommen ist in diesem Fall ein Lauchsüppchen. Das wollte ich sowieso schon länger machen, und zwar eines, das schön sämig ist und auch geschmackliche Farbe hat. Die herkömmliche Art der Zubereitung mit Mehlschwitze und Sahne war mir zu blass. Deshalb mussten die Kichererbsen herhalten. Eine gute Wahl!
Die Suppe ist mittelmäßig scharf, macht also schön warm im Bauch, schmeckt alles andere als langweilig durch die Gewürze und macht wohltuend satt. Ich habe fast das komplette Grün der Lauchstangen verarbeitet, die so wunderbar zart und frisch waren. Die Suppe hat eine gute Textur, da ich sie nur teilweise püriert habe. Die geschmälzten Zwiebeln mit dem Schmand obendrauf machen alles perfekt.
Zutaten: (2 – 3 Personen)
2 junge Lauchstangen, in Ringe
2 Knoblauchzehen, grob gehackt
1 Stück Chili, gehackt
400 g Kichererbsen, gekocht
400 ml Gemüsebrühe
½ TL Kurkuma
½ TL Kreuzkümmel
4 EL Olivenöl
Meersalz
Für das Finish:
1 Zwiebel, in Streifen
20 g (vegane) Butter
Schmand
Mit dem Bräunen (im Schwäbischen heißt das Schmälzen) der Zwiebel beginnen, denn das kann dauern. Hierfür die Butter in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Zwiebelstreifen darin mit Geduld kross braten. Von der Herdstelle nehmen.
In der Zwischenzeit das Olivenöl in einem Topf erhitzen, Lauch, Knoblauch und Chili darin für 5 Minuten dünsten. Die Kichererbsen, Kurkuma und Kreuzkümmel hinzufügen, erhitzen und mit der Gemüsebrühe ablöschen. Weitere 5 Minuten köcheln lassen. Mit dem Pürierstab die Suppe leicht anpürieren, sodass sie ganz leicht sämig wird, aber trotzdem noch ihre Struktur behält. Mit Salz abschmecken.
Zum Servieren auf Teller umfüllen, mit je 1 EL Schmand beklecksen und die gerösteten Zwiebeln darüber streuen.