Gut, dass es ihn gibt. Er ist unscheinbar, diskret und doch greift man in manchen Situationen allzu gerne auf ihn zurück, weil er geduldig im Beet wartet, bis er in die Rolle des Retters schlüpfen kann. Zum Beispiel als aromatische Zutat in der Minestrone, als Würze in einer Tortilla, als Flammkuchenbelag oder als feiner, in Sahne gehüllter Begleiter einer Kartoffel. Doch in Wahrheit ist er viel mehr als ein Notnagel. Porree ist ein wertvolles, mineral- und vitaminreiches Gemüse, dass bei richtigem Anbau fast das ganze Jahr geerntet werden kann. Je nach Sorte unterscheidet man zwischen Sommer-, Herbst- und dem frostverträglichen Winterlauch. Nach der Ernte hinterlässt er wegen seines ausgeprägten Wurzelsystems eine gute Bodenstruktur.
Steckbrief
Sorte: „Elefant“ , säulenförmige, mittellange, fast gerade Schäfte ohne Verdickung am Wurzelboden, für Herbstanbau vor dem Frost
Porree früh: Ernte März – Juni/Pflanzung Dezember – Januar
Porree Herbst: Ernte August – Oktober/Pflanzung März – April
Porree Winter: Ernte Januar – April/Pflanzung April – Mai
Aussaat:
- Dunkelkeimer
- Keimung bei 15 – 20° C
- Saatiefe 1 – 2 cm
- direkt in die Erde oder in Töpfen vorziehen
- Jungpflanzenanzucht 8 – 12 Wochen
- Abstand in Reihen 30x30cm
- bei Vorkultur Jungpflanzen in 15 cm tiefe Furchen setzen, damit sich lange, gebleichte Stangen entwickeln; bei Direktsaat Erde etwas anhäufeln
- Starkzehrer
- tiefgründige, mit Humus versorgte Böden, wasserbedürftig
- gut in Mischkultur mit Möhren, Sellerie, Salaten
Familienzugehörigkeit: Liliengewächse
Balkongeeignet: ja, im Kübel