Ravioli mit Kürbis-Ricotta-Füllung und feiner Tomatensauce

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Diese Pasta habe ich zum Silvesteressen bei Freunden in Italien gemacht.  Klar, das war ein bisschen Arbeit, die hat sich aber zweifellos gelohnt, und mit einem guten Hörbuch vergeht die Zeit wie im Flug. Jedenfalls waren alle italienischen und deutschen Gäste am Tisch begeistert.

Ein original italienisches Rezept sei das zwar nicht, merkte mein Nachbar Marco an, dem ich zuvor noch von dem Vorhaben erzählte. Dann hätte ich (wie in Mantua üblich) zerbröselte Amaretti anstelle von Ricotta mit dem Kürbis mischen müssen. Aber das spielt nun wirklich keine Rolle. Die Hauptsache ist, dass es schmeckt.

Den Teig kann man am Vortag schon zubereiten und im Kühlschrank lagern, auch Füllung und Sauce lassen sich gut vorbereiten, falls man das will. Man kann die Ravioli entweder einfach nur in Knoblauch-Salbei-Butter schwenken oder einen leichten Tomatensugo dazu machen.

Die Variante mit den Amaretti wird demnächst nachgeholt. Ich bin gespannt.

Hier noch ein sehr praktischer Tipp von Fulvio, der an besagtem Abend auch mitgegessen hat. Er bereitet oft größere Mengen von Ravioli vor und friert sie dann ungekocht ein. Zum Essen werden sie dann einfach 3 Minuten im kochendem Wasser gegart. Da hätte ich natürlich auch selbst drauf kommen können. Aber nein, ich habe sie risikofreudig auf bemehlten Backblechen im Auto transportiert.


Tipp: Eine Nudelmaschine und eine Ravioliform erleichtern die Herstellung sehr. Und bitte daran denken: Teller und Servierplatte möglichst gut vorwärmen.

Zutaten: (10 Personen; ergibt ca. 148 Ravioli)
Für den Teig:
600 g Mehl (Typ 550)
5 Eier
Meersalz

Für die Füllung:
600 g (Ziegen-)Ricotta
800 g Butternuss-Kürbis, geschält, in Würfel
1 Knoblauchzehe
Thymian
Meersalz

Für die Sauce:
800 g geschälte Tomaten (Dose)
2 Schalotten, gewürfelt
1 Möhre, in kleine Würfel
80 g Butter
evtl. 1 TL Zucker
Meersalz
Pfeffer
Olivenöl

Für den Teig sämtliche Zutaten in einer Schüssel vermischen und zu einer homogenen Masse kneten. Bei Bedarf esslöffelweise Wasser zugeben. In Folie gewickelt ruhen lassen.

Für die Füllung den Kürbis schälen und in Würfel schneiden, im Ofen bei 200° C Umluft auf einem Backblech ausgebreitet garen, bis er ganz weich ist. Das dauert ca. 20 Minuten. Etwas auskühlen lassen, zusammen mit dem Knoblauch, Ricotta und Thymian pürieren. Mit Salz abschmecken.

Für die Tomatensauce die Butter erhitzen und darin die Schalotten und Möhrenstückchen dünsten, mit Tomaten vermischen und etwa 15 Minuten köcheln. Danach alles fein pürieren und mit Salz und evtl. Zucker abschmecken. Sie sollte süßlich und mild sein.

Nun geht’s an die Arbeit: Hörbuch an, Arbeitsfläche freiräumen und die Nudelmaschine befestigen. Den Nudelteig zu einer länglichen Rolle formen und zum Beispiel in 6 Portionen teilen. Diese werden bis zur gewünschten Teigdicke (bei mir ist das Stärke 7 von 9) durch die Nudelmaschine genudelt, die Teigplatten auf die bemehlte Ravioliform gelegt, in jede Vertiefung gut ½ TL Füllung platziert, mit einer anderen Teigplatte bedeckt und mit dem Nudelholz fest darüber gerollt. Die Ravioli aus der Form kippen und auf der bemehlten Arbeitsfläche parken. Zur Not auf bemehlte Backbleche ausweichen.

Die gefüllten Nudeln sieden im Salzwasser für 3 Minuten und werden dann möglichst einschichtig auf eine gut vorgewärmte Platte gelegt. Dort mit Tomatensauce bedecken und mit Olivenöl beträufeln und pfeffern.

Bei mehreren Durchgängen empfiehlt es sich, diese nacheinander zu servieren, dann bekommt jeder mehrmals eine kleine Portion.

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