Teig overnight: Knusprige Ciabatte

Was spricht eigentlich dagegen, schon zum Frühstück duftendes, frisches, knuspriges und noch warmes Brot in feines Olivenöl mit Fleur de Sel zu tunken? Doch nur die Gewohnheit, oder irre ich? Ich lasse dafür sogar meine geliebte Orangenmarmelade links liegen. Das Beste an der ganzen Geschichte ist aber, dass sich diese Ciabatte ganz leicht und ohne den Aufwand des Knetens am Vorabend vorbereiten lassen und dann am nächsten Morgen nur noch in den Ofen geschoben werden. Sie schmecken einfach herrlich. 

Dabei sollte man folgende Dinge beherzigen: 1. Den Teig an einem kühlen Ort zwischen 12  – 20  Stunden zugedeckt gehen lassen. Nicht länger, sonst fällt er wieder zusammen. 2. Die Schüssel, in die der Teig gelegt wird, vorher ganz leicht einölen, damit sich der Teig später mühelos daraus lösen kann. 3. Den Teig nicht mehr kneten, nur noch portionieren, evtl. etwas in Form bringen. 4. Den Ofen mit dem Blech oder Pizzastein vorheizen.

Mit der Mehlmischung kann man gut experimentieren. Mit einem Teil Semola (Hartweizen) wird er knuspriger, mit 550er Mehl lockerer, 50 g Vollkorn können aber auch nicht schaden. Probiert es einfach aus.


Zutaten: (für 4 mittlere Ciabatte oder 8 Ciabatta-Brötchen)
500 g Weizenmehl (hier: 250 g Mehl Typ 550, 150 g Semola, 100 g Mehl Typ 1050)
370 ml Wasser
20 g Hefe
1 TL Meersalz
1 TL Zucker

Die Hefe mit Zucker und 2 EL Mehl in 100 ml Wasser verrühren. Für ca. 20 Minuten stehen lassen. Es bildet sich eine sämige Decke.

In einer großen Schüssel das Mehl bzw. die Mehlsorten mit Salz vermischen. In die Mitte eine Kuhle drücken und darin nach und nach den Hefevorteig mit dem restlichen Mehl und 270 ml Wasser vermengen. Das geht ganz gut mit einem Teigspatel oder den Knethaken des Handmixers. Ist der Teig noch sehr klebrig, fügt man noch 2 EL Mehl hinzu.

Die Schüssel (mit Deckel) oder sehr geräumige Plastikdose, in der der Teig übernachten soll und die ihm dafür mindestens doppeltes Volumen bieten sollte, wird nun mit wenig Öl eingefettet. Dann kippt man den Teig dort hinein und schließt den Behälter. An einem kühlen Ort (draußen oder im Kühlschrank), ruht er 12 – 20 Stunden.

Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig vorsichtig darauf gleiten lassen, wahrscheinlich muss man mit dem Teigspatel und Feingefühl nachhelfen. Die Teigoberfläche mit Mehl bestäuben und leicht verstreichen. Mit den bemehlten Händen den Teig in eine längliche Form bringen (mehr schubsen als pressen, auf keine Fall kneten), sodass er aussieht wie ein langes Brot. Mit dem Spatel in 4 bis 8 Teile teilen und diese auf ein Backtrennpapier legen.

Den Backofen mit dem Backblech (oder Pizzastein) auf 260° C Ober-/Unterhitze aufheizen. Dabei eine Tasse mit Wasser auf den Boden stellen. Ist die Temperatur erreicht, zieht man das Backtrennpapier auf das Blech.

Im Ofen backt das Brot nun ca. 20 Minuten. Nach 10 Minuten die Backofentür kurz öffnen und Dampf entweichen lassen. Die Ciabatte auf ein Gitter legen. Für mich ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, bei dem ich mich sehr zurückhalten muss, um nicht gleich über das Brot herzufallen.

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