Eine alte Bauernweisheit besagt, dass ein Tag im Juli so viel wert ist wie eine Woche im August. Denn Wärme, Licht und Dünger werden in diesen Tagen besonders gut verwertet. Also sollte man jetzt nochmal die Ärmel hochkrempeln, die Beete von Unkraut befreien, Starkzehrer mit Kompost und Hornmehl versorgen, richtig wässern und sie für den Endspurt vorbereiten.
Richtig wässern heißt, den Pflanzen möglichst nur ein- bis zweimal wöchentlich Wasser zu geben (natürlich sollen sie nicht schlapp durchhängen), dafür aber durchdringend, also etwa 15 – 20 l pro Quadratmeter. Das sollte man ihnen übrigens schon im Jugendstadium so antrainieren, damit sie tiefreichende Wurzeln bilden und nicht nur in den oberen Erdschichten nach Wasser suchen. Das erinnert ein bisschen an Kindererziehung.
Und im Juli ist natürlich noch Ernten angesagt! Die ersten Frühkartoffeln können unter Umständen schon aus dem Boden geholt werden, die Beeren werden jetzt reif, Salate und Mangold, Zucchini und Gurken, Knoblauch und Buschbohnen.
Aussaat
im Freiland (frei werdende Beete können so genutzt werden)
- Buschbohnen noch Anfang des Monat
- Chinakohl ab Mitte des Monats
- Frühlings- bzw. Winterheckezwiebel gegen Ende des Monats
- Fenchel
- Kohlrabi
- Spinat
- Pflücksalate
- Rote Bete für die Herbsternte
- Endivie für die Winterernte
- Möhren
- Petersilie für die Frühjahrsernte
Ernte
- Salate, Rucola
- Buschbohnen
- Möhren
- Mangold
- Kohlrabi
- Broccoli
- Kräuterblüten
- Zucchini
- Gurken
- Kirschen
- Johannis- und Stachelbeeren, Heidelbeeren
- Winterknoblauch
- Frühkartoffeln
Pflanzen
- Palm- und Grünkohl
- Frühsorten von Wirsing- und Blumenkohl
- Kohlrabi für die Herbsternte
- Endivien
- Erdbeerableger gleich in kleine Töpfchen hineinwurzeln lassen
Pflegen
- Starkzeher mit Brennnesseljauche düngen, dazu gehören Tomaten, Kürbisse, Melonen, Gurken, Sellerie, alle Kohlarten, Gemüsepaprika, aber auch Spargel und Rhabarber
- Jungpflanzen mit Wasser versorgen, falls es zu trocken ist
- Tomaten laufend ausgeizen
- bei den Gurken die unteren Früchte abknipsen, immer gut wässern, damit die Früchte nicht bitter werden
- Unkräuter aus den Beeten zupfen, die Beetränder von Gräsern frei halten
- offene Flächen mulchen oder regelmäßig hacken
- abgeerntete Himbeer-Ruten gleich abschneiden