Bei uns ist es eher unüblich, Rettich zu dünsten oder gar auszubacken. In China gar nicht. Dort benutzt man zwar vorwiegend den milden, weißen Daikon-Rettich, aber was soll’s, bei uns ist saisonbedingt eben gerade der Schwarze Rettich verfügbar, der dazu ja auch noch wahnsinnig gesund ist. Also ran an den Sparschäler, jetzt wird experimentiert, wir backen uns ein paar Rettich-Reis-Ecken.
Die Rettich-Reis-Ecken sind für meine Begriffe ein Snack für den Abend, eine Vorspeise oder Beilage in Rahmen eines größeren Essens – oder einfach Fingerfood. So sieht es zumindest meine Familie, wenn der Teller mit den knusprigen Dreiecken in der Küche steht. Schön knusprig sind sie übrigens auch noch in kaltem Zustand.
Die Reis-Ecken schmecken eher mild-süßlich, deshalb sollte der Dip dazu ruhig ein wenig pikanter sein. Frühlingszwiebeln und Korianderblättchen gehören auch dazu.
Bei der Zubereitung macht man zuerst eine Art Rettich-Kuchen aus Reismehl, der im Ofen gebacken und dann in Scheiben geschnitten in Fett ausgebacken wird.
Zutaten:
600 g Schwarzer Rettich, grob gehobelt
250 g Reismehl
2 EL Speisestärke
1 TL Meersalz
1 TL Rohrohrzucker
Sesamöl
Für den Dip:
50 ml Sojasauce
3 TL Honig
1 TL Tomatenmark
½ TL Sambal Oelek
Korianderblättchen
2 Frühlingszwiebeln, in Ringe
1 EL Gomasio (gerösteter Sesam)
Den Rettich in 200 ml Wasser für 10 Minuten dünsten und im Topf auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit Mehl mit Stärke, Salz und Zucker in einer Schüssel mischen. Den Rettich mitsamt dem Wasser dazugeben und zu einem weichen Teig verkneten.
Eine viereckige Form (ich habe eine in der Größe 15 x 20 cm) gut mit Öl einfetten und den Teig hineindrücken. Im Ofen bei 180° C Umluft für ca. 1 Stunde mit Alufolie abgedeckt backen.
Den Rettich-Kuchen in Scheiben von 1½ cm Dicke und dann zu Dreiecken schneiden und diese in einer Pfanne in Öl knusprig anbraten.
Für den Dip alle Zutaten miteinander verquirlen und nach eigenem Gusto abschmecken.