Ich kann mich noch gut erinnern, als wir vor ein paar Jahren bei Freunden zum Essen eingeladen waren und es einen Iranischen Gemüseeintopf mit Salzzitronen nach Ottolenghi gab. Zu der Zeit herrschte noch die reinste Ottolenghimanie. Ich kann mich aus dem Grund noch genau erinnern, weil mir die Gastgeberin von den Salzzitronen erzählte, die wohl nicht so einfach zu beschaffen, aber zentraler Bestandteil des Gerichts und mir damals vor allem nicht bekannt waren. Jedenfalls fand ich den Eintopf nicht besonders berauschend, von Zitronen konnte ich auch nichts schmecken, alles war recht diffus.
Nun also haben (selbst eingelegte) Salzzitronen auch in meiner Küche Einzug gehalten. Sie sind tatsächlich besonders. Ich habe ein Grünkohl-Curry damit verfeinert. Sie geben ihm eine frisch-zitronige Note, die hervorragend mit den warmen Gewürzen und dem Gemüse harmoniert. Will man das Essen leicht halten, backt man Fladen dazu (siehe Blitzteig oder Naan), für mehr Sättigung Reis oder Couscous. Der Aufwand hält sich dabei in Grenzen, und das Ergebnis ist wirklich gut
Zutaten: (4 Personen)
500 g Grünkohl, blanchiert (alternativ: Spinat)
2 EL Kokosfett
2 Zwiebeln, längst in Streifen
1 TL Koriander, frisch gemahlen
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
2 TL Kurkuma
optional:
1 TL Schwarze Senfkörner
½ TL Bockshornklee, gemahlen
½ TL Anis, gemahlen
2 Knoblauchzehen, zerhackt
1 Stück Ingwer, gerieben
1 rote Chilischote, in Streifen
400 g Kichererbsen (Dose)
400 ml Kokosmilch
2 EL Salzzitronen, kleingehackt
Meersalz
Dazu: kleine Fladenbrote, Couscous oder Basmati
In einem Schmortopf das Fett erhitzen und die Zwiebeln darin kurz anschwitzen. Dann sämtliche Gewürze samt Ingwer, Knoblauch und Chili hinzufügen, 1 Minute schmoren lassen, dann den Grünkohl unterheben, Kokosmilch dazu und alles bei mittlerer Hitze 15 Minuten garen, sodass sich die Flüssigkeit etwas reduziert. Mit Salz abschmecken.
Die Kichererbsen und Salzzitronen zum Gemüse geben und weitere 15 Minuten schmoren.
Währenddessen Fladen backen oder Reis oder Couscous zubereiten.