Menü im August (und eine Premiere)

Ich muss gestehen, zwischendurch dachte ich: Anna, du bist doch total plemplem. Das kommt davon, wenn man herumspinnt. Aber im Nachhinein war es wohl meine Lust am Essen und meine Begeisterung, die ich gerne mit anderen teilen möchte, die mich zu der Zusage für die Veranstaltung eines Dinners bewogen haben. Die Idee hatte ich schon länger, gefehlt hat der kleine Anstoß (nämlich die Begegnung mit Ursel aus dem Café Chrysander in Bergedorf, wo das Ganze dann auch stattgefunden hat).

Und so hatten wir am 12. August einen ganz besonderen Abend. Ich habe meinen ersten Genuss-Abend für 20 Gäste realisiert und für sie ein vegetarisches 5-Gänge-Menü gekocht. Für mich eine absolute Premiere, ein Sprung ist kalte Wasser – und eine wunderschöne Erfahrung. Die Resonanz war einfach toll. Nochmal ein herzliches Dankeschön an alle Gäste! Und selbstverständlich auch an die Mädels, die mir hinter den Kulissen bestens gelaunt und unermüdlich geholfen haben. Es wird eine Fortsetzung geben.

Und das hatte ich für den Abend vorbereitet:

Um die Wirkung des Aperitifs, einem Glas Crémant, auf nüchternen Magen etwas abzufedern, habe ich als Snack mit Rosmarin und Parmesan aromatisierte Olivenöl-Kekse gebacken. Zu Tisch gab es dann selbstgebackene Ciabatte, die man mit frischem ligurischem Olivenöl und Fleur de Sel genießen konnte, dazu Taggiasca-Oliven, aus denen das Öl selbst gewonnen wird. Als erste Vorspeise Tomatentarte mit reifen, geschmackvollen Ochsenherz-Tomaten und Majoran, als zweite Vorspeise den Porree-Flan mit selbst hergestelltem Ziegenricotta auf einem Salatbett, als dritte Vorspeise überbackene, junge Zucchini, als Hauptspeise schließlich Tagliatelle mit Auberginen-Polpette in (noch in Italien eingekochter) Tomatensauce und schließlich zum Dessert ein Haselnuss-Semifreddo mit den leckeren Nüssen aus dem Piemont. 

Getränke dazu: Alkoholfreien Mojito (von meiner Tochter als Aperitif-Alternative), Weißwein: Famille Perrin Côte du Rhône Réserve, Rotwein: Penin Château Grand Vin de Bordeaux 2016

Ablauf:
Kekse, Mürbeteigböden und Dessert inklusive Haselnuss-Krokant lassen sich gut als Erstes ein paar Tage vorher vorbereiten, dann den Teig für die Polpette, der in der Kühlung einen Tag auf Weiterverarbeitung warten kann, die Füllung für die Zucchini und schließlich die Masse für den Flan. Am Abend vorher Teig für die Ciabatte ansetzen, dann geht es im Endspurt „nur noch“ um die Fertigsstellung der einzelnen Speisen. Etwas aufwändig ist das schon, aber man braucht ja nicht gleich alle fünf Gänge zu kochen.

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