Im Märzen der Bauer… Na ja, das Wetter geht ja im Moment noch ganz schön durcheinander. Nach den schweren Niederschlägen und dem Hochwasser hat sich zwar alles etwas beruhigt, doch nachts ist es noch echt kalt und tagsüber fast frühlingshaft. Nach der Winterpause setzt der Landwirt jedenfalls mit der Düngung seiner Felder fort. Man wird es an manchen Tagen olfaktorisch wahrnehmen, wenn man vor die Tür tritt. Das heißt für uns: es ist an der Zeit, die Beete mit neuer Erde aufzufüllen und abgelagertem Mist zu versorgen, sich ein Hochbeet zu bauen – und zwischendurch ein paar warme Sonnenstrahlen in einem Liegestuhl zu genießen.

Apropos: ein Hochbeet ist relativ schnell zusammengebaut, und wenn man dafür Palettenrahmen nimmt, auch gar nicht teuer (hier trotzdem bitte etwas auf Qualität und Stabilität bzw. Dicke achten). Ich habe gerade ein altes Hochbeet durch sechs kleinere, neue ersetzt. Dafür stapelt man die Rahmen übereinander, kleidet die Wände innen mit Teichfolie aus, legt einen Draht gegen Wühlmäuse auf den Boden, darauf kommen dann alte Äste, Laub und Erde. Fertig. Die Erde wird noch etwas absacken, deshalb noch nicht gleich bepflanzen. Aber dafür ist es ja auch noch etwas früh.
Eine Planung der anstehenden Aussaaten ist sinnvoll und erleichtert (zumindest mir) die Arbeit, da ich dazu tendiere, den Überblick zu verlieren. Wann muss was vorgezogen werden? Welche Saat kann gleich im Freien in die Erde? Ich habe dazu eine Tabelle gemacht, die mir enorm hilft (siehe unten, einfach downloaden und ausdrucken). Man sollte bei der Auswahl der Samen auch sicherheitshalber einen Blick auf die individuellen Aussaatzeiten werfen, da sie sich von Sorte zu Sorte unterscheiden können. Es gibt zum Beispiel Spinat für den Herbst- (Verdil) und Spinat für den Frühjahrsanbau (Matador). Es gibt Kopfsalat, der Kälte verträgt und jetzt für die Ernte im Mai vorgezogen werden kann, anderer, der empfindlicher ist und bei dem man noch etwas warten muss
Aussaat
im Haus
- Physalis (ein MUSS, nicht zu vergleichen mit denen aus dem Supermarkt)
- Auberginen
- Tomaten
- Paprika
- Chili
- Sellerie (Tipp: lieber als Pflänzchen auf dem Markt kaufen)
- Majoran
- Basilikum

im Freiland (eventuell unter Folie geschützt)
- Möhren
- Pastinaken
- Mangold
- Spinat
- Petersilie
- Schnittlauch
- Kresse
geschützt unter Glas/Vlies/Folie:
- Rosenkohl
- Lauch
- Fenchel
- Salate
- Cosmeen
- Ringelblumen
Ernte
- Winterheckezwiebel
- Schnittlauch (aus dem Garten geholt und in den Topf gesetzt treibt er im Haus schnell aus)
- auf der Fensterbank gezogene Kresse
Pflege
- Rosen schneiden, wenn die Forsythien blühen
- Nistkästen sollten allerspätestens jetzt aufgehängt werden
- Beete vorbereiten: dazu Unkraut entfernen, Boden tief lockern und mit Stallmist und Hornspänen düngen
- Kompost „ernten“, das Grobe vom Feinen trennen
Und das habe ich gelernt
- auch wenn wir im Norden leben, kommt der Regen nie, wenn man ihn braucht. Ist die Saat einmal in der Erde und wurde schön gegossen, sollte man darauf achten, dass sie auch weiterhin feucht bleibt. Sonst wird es für die Keime schwer. Oder aussäen und den Regen einfach abwarten.